Das menschengemachte Zeitalter kann rückblickend nicht stolz auf Errungenschaften sein, wenn sie sich gegen das menschliche Leben richten. So muss alles auf den Prüfstand gestellt, alles "geerdet" werden - das jedenfalls ist der Ansatz der neue Ausstellung in der Cubus Kunsthalle. Dies, in Duisburg, in der Stadt, in der Gerhard Mercator seine Globen und Karten produzierte und damit erstmals der Menschheit die Möglichkeit eröffnete, die Welt zu erkunden und weltweiten Handel zu betreiben. Er leitete damals bereits den globalen Handel ein. Ohne ihn gäbe es keine Navigation auf den Meeren und heute kein GPS in den Automobilen. Aber, ohne ihn hätte das Anthropozän vielleicht nicht diese Wendung genommen, hin zur Überwucherung und Verschwendung mit den verheerenden Folgen für Mensch und Tier und Pflanzenwelt.
In der Cubus Kunsthalle soll nun "Erdung" gezeigt werden, eine Ausstellung, die einiges auf den Prüfstand stellen will - mit Arbeiten von Udo Dziersk, Juliane Hundertmark, Hartmut Kiewert, Petra Lötschert, Reiner Langer, Katharina Ulla Middendorf, Heinz-Josef Klaßen, Günter Thorn, Gernot Schwarz und Yongbo Zhao. Die ausgestellten Kunstwerke sowie ein "Garten der Vergänglichkeit" stellen Fragen und regen Diskussionen an über die Position des Menschen im Anthropozän angesichts der aktuellen Situationen und Krisen.