
Man kennt sie vom Flughafen – jene schwarzen Anzeigetafeln, auf denen Uhrzeiten und Destinationen ständig wechseln. Kris Martin hängt seine eigene Version ins Museum: komplett schwarz, ohne Buchstaben und Zahlen, ohne Orte, Stunden, Minuten. Das Klackern reicht vielleicht schon, um Sehnsucht nach fernen Reisezielen zu wecken. Kunstwerke sind nicht nur zum Ansehen da. Manchmal kann man sie auch hören oder riechen. Solche Arbeiten rückt die Ausstellung »Eintauchen in die Kunst« in den Fokus. Werke, die mit Hilfe von Sound, Gerüchen, Licht oder digitalen Mitteln eigene Umgebungen schaffen und die Betrachter*innen mitunter auch einhüllen. Die 21 Ausstellungsstücke stammen aus sieben Jahrzehnte. Das Spektrum reicht von den komplett durch die Nase erfahrbaren Duftmaschinen von Anys Reiman über Erika Hocks aus Fadenvorhängen und eigens entworfenen Möbeln kreierten Raum bis zu Olafur Eliasson und seine „Shadow Projection Lamp“, die Licht und Schatten in konzentrischen Kreisen auf die Museumswände wirft. Also ab nach Bochum und „eintauchen in die Kunst“. Jedoch nicht abtauchen, denn ausdrücklich wendet sich die Schau gegen den kulturindustriellen Begriff der Immersion – denn Kunst, so die These, dürfe zwar verführerisch sein, sollte aber die Kritikfähigkeit der Betrachtenden nicht ausschalten.
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