Film

Duisburger Filmwoche: "Dreaming Dogs"

05.11.2024
Mensch und Tier werden hier zu Kameraden und bilden als Notgemeinschaft gewissermaßen ein Rudel.

Als in Moskau Fabriken schlossen und die Arbeiterschaft abzog, blieben streunende Hunde auf den verlassenen Geländen zurück. Als aber die Menschen zurückkehren in die abgelegenen, von der Natur schon überwucherten Hallen, weil Russland sich verändert hat und sie nur dort Obdach finden, treffen sie auf die Vierbeiner als Platzhalter. Das Lagerfeuer aus zusammengeklaubten Brettern und Ästen spendet etwas Wärme. Die Unterstände schützen kaum vor Wind und Wetter. Die Winter sind hart. Beim Schlafen rückt man nahe zusammen. Nur den Wodka teilen sie nicht. Im Unterholz graben Hund und Mensch nach altem Metall, um es nach Kilopreis zu verkaufen.

Kein romantisches Idyll, vielmehr Utopie und Dystopie zugleich. Eine Welt jenseits des Roten Platzes mit seinen Aufmärschen und Propaganda-Parolen. Als ihre Bezugsperson in der  Stadt übernachten will, trotten sie folgsam mit, harren aus vor verschlossener Tür und kehren allein zurück in ihr Behelfsheim, spürbar den Zuruf ihres Frauchens erwartend. Sie wird zurückkommen zu ihnen.

 

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Duisburger Filmwoche: "Dreaming Dogs"

05.11.2024

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