Der Ort des Geschehen ist Moskau. Die Zeit: Ende der 1930er Jahre. Der russische Schriftsteller Michail Bulgakov sitzt desillusioniert in seiner Wohnung. Während Stalins Säuberungen sich dem Höhepunkt nähern. Vor allem Künstler*innen und Intellektuelle, Theaterleute und Juden müssen mehr und mehr um ihr Leben fürchten. Michail Bulgakow erfreut sich zwar noch der Gunst der Oberen, aber die Angst und die Schreibverbote stürzen ihn in eine Depression. Er ist zerrissen zwischen seiner Furcht und Leidenschaft für die Literatur. Also treten zu Beginn von Sascha Hawemanns Inszenierung seiner kaum noch gespielten Komödie »Don Quijote« gleich drei Bulgakows auf. Jeder zeigt eine andere Facette dieses eigensinnigen Künstlers, der nie einen Platz im von Ideologie geprägten Kulturbetrieb der Sowjetunion gefunden hat. Als Bulgakow von Stalin den Auftrag bekommt, das Volk mit seinem »Don Quijote« zu amüsieren, stürzen sich die drei in das Projekt und versuchen, sich als Don Quijote und Sancho Pansa. Hawemann lässt die beiden Ebenen immer weiter ineinanderfließen und verwandelt die Komödie in ein erhellendes Lehrstück über das ungleiche Verhältnis von Künstlern und Mächtigen.