Als der Comic-Autor Matt Groening die Simpsons erfand, hätte er sich nicht träumen lassen, dass dieser amerikanischen Durchschnittsfamilie ein solch überdurchschnittlicher Erfolg beschieden sein würde. 1987 gingen Homer und Marge sowie ihre Kinder Bart, Lisa und Maggie erstmals auf Sendung. Ihr Alltag ist nicht weiter bemerkenswert – sieht man davon ab, dass Homer, das notorisch faule Familienoberhaupt, in einem Kernkraftwerk arbeitet. Was die Serie dagegen vom Mainstream der Unterhaltung abhebt, ja, einzigartig macht, sind der subversive Humor und die gesellschaftskritischen Pointen.
35 Staffeln, mehr als 760 Episoden sind bislang produziert worden – ein Ende ist nicht in Sicht. Zum 35. Geburtstag der Simpsons gratuliert der Dortmunder schauraum: comic + cartoon mit einer Jubiläumsausstellung, die der Comic-Experte Alexander Braun kuratiert hat. Zugleich ist die Schau, betitelt „Die Simpsons - Gelber wird's nicht“, eine Verbeugung vor Matt Groening – er feierte am 15. Februar seinen 70. Geburtstag.
Angesichts der Exponate, die Braun zusammengetragen hat, dürfte das Herz jedes Simpsons-Fans höherschlagen: Original-Storyboards, Entwurfsskizzen, Zeichnungen und farbige Folien aus der Trickfilmproduktion sind dabei, außerdem Comic-Hefte, Drehbücher oder Hommagen von Künstlern, die sich von der vielleicht populärsten Familie der Welt haben inspirieren lassen. Selbst das orangefarbene Sofa der Simpsons, auf dem sich Couchpotato Homer ausgiebig lümmelt, wurde nach Dortmund verfrachtet. Mehr Authentizität ist kaum denkbar.