Kunst

Die Trinkhallen des Ruhrgebiets

bis 07.07.2024
Kiosk, Bude oder Trinkhalle: Sie alle können Leben retten, wenn die Milch alle ist, der Zuckerspiegel sinkt oder es jemanden zum Reden braucht. Peter Hesse präsentiert eine Auswahl in seiner neuesten Ausstellung.

Noch bis Sonntag ist die Schau nun im Rahmen des Querbeet Kulturfestivals zu sehen. In den alten Gewächshäusern des Metropolengarten sind dann auch Arbeiten des Künstlers Architekten und Dialoger von Sevengardens Martin Blumenroth sowie der Künstlerin C.S. Braun aus Essen zu sehen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf den Gemeinschaftsarbeiten der preigekrönten, ukrainischen Fotografin Hanna Melnykova mit der Düsseldorfer Autorin Vera Vorneweg unter dem Titel „Pain & Beauty“. 

Seit drei Jahren sammelt der Autor und Journalist Peter Hesse Büdchen zwischen Duisburg und Unna – als Fotos, versteht sich. Mittlerweile hat er über 300 Stück in seinem Repertoire versammelt. Seit einiger Zeit postet er seine Bilder unter dem Hashtag #diehässlichstentrinkhallenimpott bei Instagram. Doch die Aufnahmen sind viel zu schön, um sie nicht auch großformatig in einer eigenen Ausstellung zu präsentieren.

Allerdings: Die einst heile Welt aus Bier, Brauner Bär und Brause-Ufos schwindet: „Fast jede Ruhrgebietsstadt hat Tankstellen, die rund um die Uhr geöffnet sind – und selbst Discounter-Supermärkte haben an Samstagen bis 22 Uhr auf. Das Konzept Trinkhalle ist nicht mehr konkurrenzfähig“, sagt Peter Hesse. Das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" schätzte 2019 die Anzahl der Trinkhallen im Ruhrgebiet auf etwa 5.000 Stück. Viele davon haben die Corona-Pandemie nicht überlebt.

Zum Festival geht es hier

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bis 07.07.2024

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