Seit drei Jahren sammelt der Autor und Journalist Peter Hesse Büdchen zwischen Duisburg und Unna – als Fotos, versteht sich. Mittlerweile hat er über 300 Stück in seinem Repertoire versammelt. Seit einiger Zeit postet er seine Bilder unter dem Hashtag #diehässlichstentrinkhallenimpott bei Instagram. Doch die Aufnahmen sind viel zu schön, um sie nicht auch großformatig in einer eigenen Ausstellung zu präsentieren.
Allerdings: Die einst heile Welt aus Bier, Brauner Bär und Brause-Ufos schwindet: „Fast jede Ruhrgebietsstadt hat Tankstellen, die rund um die Uhr geöffnet sind – und selbst Discounter-Supermärkte haben an Samstagen bis 22 Uhr auf. Das Konzept Trinkhalle ist nicht mehr konkurrenzfähig“, sagt Peter Hesse. Das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" schätzte 2019 die Anzahl der Trinkhallen im Ruhrgebiet auf etwa 5.000 Stück. Viele davon haben die Corona-Pandemie nicht überlebt.
Zur Eröffnung am 8. Dezember um 19:00 Uhr (Eintritt frei) zeigt Peter Hesse etwa 35 seiner Buden-Bilder. Zusätzlich gestaltet der gebürtige Ruhrgebietler dann auch einen heiteren Abend mit Gedichten, Kurzgeschichten und Musik aus der Konserve – gemeinsam mit dem Lyriker Christoph Wenzel.
