Dank der dauerhaft installierten Werke von Max Kratz, Heinz Mack und Olimpia Velasco Ruiz ist der Flughafen Düsseldorf schon seit längerem auch ein Ort der Kunst. Jetzt bereichert den DUS (so das offizielle Kürzel) ein „Art Walk“ betitelter Kunstparcours, der bis zum 9. September einlädt, die Zeit bis zum Abheben mit Gegenwartskunst sinnvoll zu bereichern.
Zwischen Shops und Gastronomie stößt man auf Installationen und Skulpturen, die außerhalb der kommerziellen Durchgangszone angesiedelt sind und auf diese Weise unsere Wahrnehmung bereichern können. So verkörpern die Stelen der Essener Künstlerin Anne Berlit unterschiedliche Charaktere, die mit individuellen ,Gepäckstücken‘ unterwegs sind. Gereon Krebbers Keramikskulpturen, betitelt „Derelikt“, erinnern an beschädigte Gebäude. Architektonische Assoziationen stellen sich auch vor Paul Schwers Beitrag ein. Seine Installation „229 POB (persons on board)“ lässt an eine Baustelle denken, in der Elemente des Trockenbaus, farbiges Licht, zerknautschte Objekte und Bilder von Strandszenen aufeinandertreffen. Derweil hat der Bochumer Künstler Matthias Schamp zum Airport-„Art Walk“ eine Verkehrszeichenperformance beigesteuert. Imaginär beamt sich Schamp in das Innere eines Einfahrt-Verboten-Schildes. Seine Mission laute „weißer Querbalken“, so der Künstlerschelm, bekannt als Schöpfer der alltagsarchäologischen Spielstätte „Der Mythos-Grill“.