Vom Ruhrgebiet aus einmal um die ganze Welt reisen – das ist im Gasometer Oberhausen möglich. Für die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ wurde eine 20 Meter große Weltkugel aufgebaut.

Die schwebt nun als monumentale Skulptur unter der Kuppel der ehemaligen Industrieanlage, die heute für Kunst und Kultur genutzt wird – und mit ihren rund 100 Metern die höchste Ausstellungshalle in Europa ist. „Das zerbrechliche Paradies“ will aber weit mehr als eine spektakuläre Groß-Installation sein.

Denn sie thematisiert die Schönheit unseres Planeten, der mehr denn je unter dem Menschen zu leiden hat. Bildgewaltig erzählt sie von Waschbären und Wüstenwelten, vom Himalaya-Murmeltier und von Ozeanen. Fotos und Filme werden mit Exponaten kombiniert, darunter zum Beispiel das Skelett eines rund 180 Millionen Jahre alten Krokodils.

Auf einer virtuellen Reise geht es einmal quer durch das Regenwald-Gebiet Tumucumaque im Nordosten Brasiliens. Fotos von Flutkatastrophen, Elfenbeinhandel und halb verhungerten Eisbären machen deutlich, wie zerstörerisch der Einfluss des Menschen auf die fragilen Strukturen der Natur ist.

Hinzu kommen aktuelle wissenschaftliche Analysen: Auf 20 beleuchteten Globen zeigt etwa das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt Satellitendaten zur geologischen Veränderung der Erde. Hinzu kommen Hologramme von Wissenschaftlern, die über den Klimawandel sprechen. Aktueller und relevanter kann eine Ausstellung kaum sein.

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"Das zerbrechliche Paradies" im Gasometer Oberhausen

"Das zerbrechliche Paradies" im Gasometer Oberhausen