BühneTanz

Das Festival „schrit_tmacher – just dance!“ im Dreiländereck

bis 24.03.2024
Das Euregio-Ereignis lädt nach der Coronapause wieder zu zeitgenössischer Tanzkunst aus aller Welt auf Bühnen in Aachen, im belgischen Eupen, sowie in Heerlen und Kerkrade in den Niederlanden.

Eine geradezu überwältigende Vielfalt an zeitgenössischem Tanz präsentiert das Euregio-Festival „schrit_tmacher – just dance!“ im Februar und März. In den 30 Jahren seiner Existenz hat sich die Vielfalt der Produktionen und die Zahl der Spielstätten immer weiter gesteigert. In diesem Jahr gastieren Kompanien und Künstler*innen aus Neuseeland, Frankreich, den Niederlanden, China, den USA, Großbritannien, dem Senegal, Deutschland, Wales und Belgien.

Absolutes Highlight: Die Einstudierung von Pina Bauschs wohl berühmtestem Werk „Das Frühlingsopfer“ (1975) mit Tänzer*innen aus 14 afrikanischen Ländern, gecastet von der Pina Bausch Foundation. Dieser Meilenstein der Tanzgeschichte verliert durch die Übergabe nichts. Im Gegenteil: Er gewinnt eine weitere Dimension. Die afrikanischen Tänzer*innen arbeiten weniger synchron als die vom Tanztheater Wuppertal und sie beschreiben mit einem Ausdruck, der ein anderes Verhältnis zu Natur und Aggression vermittelt, eine neue Lesart. Die Einstudierung ist ein gelungenes Beispiel für das Vererben eines Werks. „Das Frühlingsopfer“ ist ein Doppelabend mit dem Duett „common ground [s]“ der beiden Grandes Dames des Tanztheaters: Malou Airaudo und Germaine Acogny.

Eine Empfehlung zum Thema Vererben ist auch „The beauty of it all“ vom Nederlands Dans Theater 2. Hier treffen die beiden Meisterchoreografen Jiří Kylián und Ohad Naharin sowie die neue „immersive“ Choreografin Maxine Doyle aufeinander. Die Britin hat ihr erstes Werk für die NDT 2-Tänzer*innen geschaffen. Zwischen Kyliáns „27’52” und Naharins epischem „Minus 16“ präsentiert sie ein Tanztheater-Stück. Dieses Triptychon präsentiert zum einen das Vermächtnis des NDT und andererseits eine neue künstlerische Stimme.

Im Festival-Special lässt die Produktion „Us Swerve“ von Alex Baczynski-Jenkins im Ludwig Forum Aachen aufhorchen: Die Performer*innen kreisen auf Rollerblades, während sie sich mit Texten zum Thema Begehren beschäftigen. Spannend auch die New Zealand Company: Ihr „Whenua“ zeigt zwei Stücke über die indigene Kultur.

Mehr Infos gibt es hier.

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