
Wer Boy George nicht kennt, hat die 80er Jahre nicht erlebt – so oder so ähnlich könnte man einen ironischen Satz des Sängers Falco („Wer sich an die 80er Jahre erinnern kann, hat sie nicht erlebt“) über das Jahrzehnt der Keyboard- und New-Romantic-Popmusik ein wenig abgewandelt wohl aussprechen. Denn der Engländer stand mit seiner Band Culture Club und Songs wie „Do you really want to hurt me“ oder „Karma Chameleon“ soundtechnisch stellvertretend für diese Dekade. Zudem war er ob seiner Homosexualität sowie seinen zwischen Androgynität und Weiblichkeit changierenden Outfits schon früh eine Ikone der queeren Bewegung. Und ist all das bis heute geblieben, denn Boy George hat nie aufgehört, sich der Musik zu widmen.
Derzeit sind er und der Culture Club auf „Kissing To Be Clever & Colour By Numbers“-Tour – einer Best-Of-Sause, die auch im Ruhrgebiet Station macht und viel, viel Nostalgie und Pop pur verspricht.