Der Widerstand der Frauen in der Vergangenheit hinterlässt bis heute seine Spuren in unserem Leben, aber kaum in der Geschichtsschreibung – der Historiographie. Die israelisch-georgische Choreografin und Stimmkünstlerin Annabelle Dvir und die deutsch-kolumbianische Choreografin Bibiana Jiménez treten mit ihren Ensembles in einen interkulturellen Dialog und sammeln die Spuren der Unsichtbarkeit (IN-VISIBILITY), die verstreuten Stimmen weiblicher Auflehnung und die Zeichen vergänglicher Hoffnung. In ihrem Stück "In-visible: a cliché of Historiography", einer "multidisziplinären Kollision", wie es in der Ankündigung heißt, lassen die Künstler*innen Tanz, Performance, Live-Sound und Vorstellungskraft zusammenkommen, um über das Leben, Kunst und Gemeinschaft nachzudenken.
"In-visible: a cliché of Historiography" will an traumatische Kindheitserinnerungen zurückgehen, über Mutterschaft und ihre Rolle bei der Selbstfindung einer jungen Frau nachdenken und nach Teilen der Vergangenheit in der Verkörperung von heute suchen, um so möglicherweise die Wirklichkeit durch die Praxis einer weiblichen Lebens- und Kunstgemeinschaft zu verändern.
Besetzung
Künstlerische Leitung und Choreographie: Bibiana Jimenez, Annabelle Dvir
Performance, Tanz und Vokals: Felicia Nilsson, Bettina Nampé, Layil Goren, Noa Shaveh, Yael Schreiber Musik und Gesang Komposition: Yael Schreiber, Annabelle Dvir
Dramaturgie: Ulrike Janssen
Ausstattung und Szenografie: Bibiana Jimenez
Lichtdesign: Christoph Wedi, Yair Segal