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Auftritte von Benjamin Grosvenor sind stets zugleich ein Hochamt des Understatements und ein Fest für die Ohren. Beim Klavier-Festival Ruhr spielt der Brite Kompositionen von Brahms, Chopin und Liszt.
Seine bezwingende Technik, sein Gespür für Form und Dramaturgie, nicht zuletzt seine stilistische Vielseitigkeit erzeugen im Moment der Aufführung eine Art „Rausch der Klarheit“: Ja, so muss es sein, so ist es gedacht, so ist es richtig, so ist es schön. Grosvenor hat es nicht nötig, exzentrische „Ausdrucksmittel“ einzusetzen. Ausdruck ist, was entsteht, wenn man die Musik erklingen lässt, wie sie gedacht ist. Seine Art, auf dem Klavier zu singen, schier unendliche lyrische Bögen zu formen, lässt seine Stimme hervorstechen aus dem Chor der Piano-Virtuosen unserer Zeit.
Johannes Brahms Intermezzi op. 117
Franz Liszt Sonate in h-Moll S 178 | Berceuse S 174
Frédéric Chopin Sonate Nr. 3 in h-Moll op. 58
Infos & Tickets: www.klavierfestival.de