Kunst

„Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus“

25.10.2024 - 23.03.2025
Kunst des 20. Jahrhunderts und Zeitgenössisches bilden den Schwerpunkt in der Sammlung des Museum Ostwall. Die aktuelle Sonderausstellung lenkt das Augenmerk auf Künstlerinnen zweier Epochen, die bislang oftmals unter dem Radar blieben.

August Macke, Ernst Ludwig Kirchner oder Emil Nolde, diese Maler, allesamt in der Dortmunder Sammlung vertreten, sind jedem ein Begriff, der sich mit der Geschichte der modernen Kunst beschäftigt hat. Aber wer kennt die Keramikerin Kitty Rix, wer die Bildhauerin Renée Sintenis oder die Grafikerin Emma Schlangenhausen? In der Regel nur Kunstinteressierte, die sich mit dem Expressionismus befasst haben.

Ähnlich verhält es sich mit der Avantgarde-Bewegung Fluxus, die in den 1960er Jahren entstand – die Überzeugung, dass der kreative Prozess und die Idee hinter einem Kunstwerk wichtiger sind als ein Gemälde, das man an die Wand hängen kann, wirkt bis heute nach. Zur Fluxus-Prominenz, die bislang auch im Museum Ostwall im Dortmunder U den Ton angab, gehören in erster Linie Männer, beispielsweise Nam June Paik, Wolf Vostell, Robert Filliou oder Ben Vautier. Mit der zweiten Reihe vorliebnehmen müssen oft Fluxus-Pionierinnen wie Alisons Knowles, Charlotte Moorman, Yoko Ono (derzeit in der Kunstsammlung NRW mit der Ausstellung „Music of the Mind“ zu erleben) oder Takako Saito.

Weil das Museum in puncto Expressionismus und Fluxus mit einer Vielzahl von Kunstwerken punkten kann, bietet es sich an, diesen Fundus zur Grundlage einer Sonderausstellung zu machen, die durch etliche Leihgaben ergänzt wird. Acht Expressionistinnen und 22 Künstlerinnen, die von den Kuratorinnen der Kategorie „Fluxus und Feminismus“ zugeordnet werden, kommen im Dortmunder U groß raus. Ein Plädoyer für mehr Geschlechtergerechtigkeit – und eine Demonstration, wie vielfältig das Schaffen der Künstlerinnen ist. Exemplarisch in dieser Hinsicht Lotte Reiniger: Die Berliner Künstlerin (1899–1981) schuf nicht nur bemerkenswerte Scherenschnitte, sondern leistete zugleich als Pionierin des Animationsfilms Außerordentliches.

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„Künstlerinnen in Expressionismus und Fluxus“

25.10.2024 - 23.03.2025

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