Musik

Auf den Spuren des Hip-Hop

13.04.2024
In Sachen Hip-Hop-Kultur – die Rap, Graffiti und Breakdance umfasst – sind in Düsseldorf einige Spuren zu finden. Eine Tour führt an Orte, an denen Musikgeschichte geschrieben wurde.

Düsseldorf wird vor allem wegen zwei Dingen in der inoffiziellen Liste der musikrelevanten Städte geführt. Erstens: Mit Kraftwerk wurde hier die wohl prägendste Electro-Band der Welt ebenso gegründet wie zur lebenden Legende. Zweitens: Rund um dem „Ratinger Hof“ entstand in den 70er und 80er Jahren ein nicht kleiner Teil jener deutschen Punkszene mit Bands wie Male, Fehlfarben oder DAF, aus der später die heute Arenen füllenden Toten Hosen hervorgingen. Die wiederum wurden zur Inspiration und zum Urknall-Geber für eine respektable Anzahl jüngerer Punkbands wie Broilers, Rogers oder Massendefekt.

Aber: Auch in Sachen Hip-Hop-Kultur – die Rap, Graffiti-Kunst und Breakdance umfasst – sind in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens nicht unwichtige Spuren zu finden. Ihnen folgt nun auch eine Stadtführung der besonderen Art: „The Sound Of Düsseldorf – Hip-Hop-Edition“ führt die Teilnehmenden an Orte, an denen eine Rap-Geschichte geschrieben wurde, die weniger mit Fanta-Vier-Massentauglichkeit, als vielmehr mit Sub- und Untergrundkultur zu tun hatten und haben.

Geleitet wird sie vom Düsseldorfer Hip-Hop-Artist Killa Calles und dem Graffiti-Pionier Oliver „Magic“ Räke und führt durch die Straßen der für die Szene maßgeblichen Stadtteile Flingern und Stadtmitte. Unterstützend dabei sind zudem die Musikexperten Sven-André Dreyer und Dr. Michael Wenzel, die – wenn man so will – Sightseeing, Musik, Historie und Wissenschaft miteinander verknüpfen.

Während der Tour erklingen Rap-Songs aus Düsseldorf, darunter etwa der „Hip Hop Bommi Bop“ den Die Toten Hosen gemeinsam mit Rapper Fab 5 Freddy auf der Kiefernstraße aufnahmen. „Düsseldorf“ von NMZS (Antilopen Gang), der im Jugendclub „Icklack“ seine Wiege hat. Zudem wegweisende Tracks der Fresh Familee im Club „WP8“ am Worringer Platz. Und auch Kraftwerk gehören zur Tour – weil sie einen auch weltweit bedeutenden Einfluss auf den Hip-Hop ausübten und mit innovativen und experimentellen Computer-Sounds maßgeblich die Anfänge des US-amerikanischen Hip-Hop prägten.

Für die entsprechenden Erzählungen zur Graffiti-Historie ist der erwähnte „Magic“ zuständig. Er hat die Düsseldorfer Graffiti-Kultur extrem beeinflusst und wird unterwegs daran erinnern, wie der berühmte Galerist Hans Mayer den Künstler Zephyr von New York an den Rhein brachte, wo er dann legal eine Straßenbahn bemalte – bis heute ein legendärer, immer wieder begeistert erzählter Coup der Szene, der eben diese als unkonventionelle Kunstaktion nachhaltig prägte.

Die Tour findet am Samstag, 13. April, um 11 Uhr statt und dauert etwa zwei Stunden. Sie bietet ein multimediales Erlebnis mit Live-Interviews, historischem Fotomaterial und Musikproben. Weitere Touren sind geplant. Tickets und Informationen zum Treffpunkt gibt es im Internet (www.visitduesseldorf.de/event/hip-hop-tour)

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Auf den Spuren des Hip-Hop

13.04.2024

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