Im Januar 1817 wurde „La Cenerentola oder Der Triumph der Güte“ am Teatro delle Valle in Rom erstmals aufgeführt. Bald danach schon kam das Werk nach Wien, nach Deutschland und wurde schnell in ganz Europa zu einem großen Erfolg. In dieser Oper zieht Gioacchino Rossini alle Fäden seiner Kunst: Situationskomik hier, die Fähigkeit, seinen Humor auch musikalisch zu transportieren, dort. „La Cenerentola“ erzählt die Geschichte vom Aschenputtel, wie sie in zahllosen Ländern bekannt ist, wenn auch in unterschiedlichen Abwandlungen.

Doch bei Rossini ist nicht alles blanke Ausgelassenheit, und so lebt auch diese Oper von ihren zumindest halb-ernsten Zwischentönen. Das bekannte Märchen wird bei Rossini zur musikalischen Verwechslungskomödie, zur beißenden Gesellschaftssatire und zu einem Fest der Stimmen. In unglaublichen 24 Tagen entwarf er sein „dramma giocoso“, das gespickt ist mit Belcanto-Kantilenen, mit rasanten Koloraturen und den für ihn so typischen rauschend-quirligen Ensembles. Christopher Cowell führt am Landestheater in Detmold die Regie.