
Von Tangoliedern über Klezmertunes bis hin zu Swing: Zum Auftakt der Fahrradtour entlang der Erft bewegt sich das “Trio Picon“ mit Leichtigkeit zwischen verschiedenen Musiktraditionen und spürt deren Verbindungen auf. Auf ihren musikalischen Reiserouten von New York nach Buenos Aires, von Paris nach Berlin oder von Warschau nach Istanbul heben sie so manche Schätze in jiddischer, polnischer oder türkischer Sprache. Mit dem Drahtesel geht es im Anschluss zum Schloss Dyck in Jüchen, denn hier wartet der kraftvolle und warme Klang des flämischen Dudelsacks in der Orangerie auf das mal zarte und mal zerzauste Spiel des Akkordeons auf die Radler*innen.



Nach musikalschen Aufenthalten auf dem Sandbauernhof und dem Nikolauskloster steht in der Scheune des Museum Insel Hombroich dann ein Barockduo auf dem Programm. Im Italien des 17. Jahrhunderts entwickelte sich der so genannte “Stylus Phantasticus“, eine dramatische Improvisationskunst mit teilweise dissonant-bizarren Figuren. Die Barockharfenistin Luise Enzian und Asya Fateyeva auf dem Saxophon greifen diesen ebenso freien wie virtuosen Stil auf, wenn sie Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber und Giovanni Antonio Pandolfi Mealli spielen.
Wo sonst die großen Dramen Shakespeares über die Bühne gehen, lädt zum Ende der Radeltour das britische A-Cappella Ensemble “Apollo 5“ zum unbeschwerten “Movimento“-Finale. Das preisgekrönte Quintett ist zur Zeit einer der kleinsten, aber eindrucksvollsten Vokalexporte Großbritanniens. Im Neusser Globe Theater präsentieren die fünf Sänger*innen ihre musikalische Bandbreite und spannen zum Abschluss noch einmal einen großen musikalischen Bogen mit Werken von William Byrd über Claude Debussy bis hin zum titelgebenden “Summertime“.
