BühneOper

Abgründig: Alban Bergs Oper „Wozzeck“

bis 06.07.2024
Den Menschen verortet Wozzeck in Alban Bergs Oper am Abgrund. Damit sprach der Komponist aus, was viele 1925, sieben Jahre nach Beendigung des Ersten Weltkriegs, bei der Uraufführung des Werks aus der Seele gesprochen haben muss. Im Aalto-Theater inszeniert Martin G. Berger die expressive Oper.

„Der Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt Einem, wenn man hinunterschaut“ – dieser Satz erscheint wie ein Programm für Handlung und Musik. Ein Mann sieht sich aufgerieben zwischen einem experimentierlustigen Doktor, einem unbeugsamen Vorgesetzten und einer Geliebten, die keine Ahnung davon hat, wie sie das Wort Treue in die Praxis umsetzen soll. So gerät dieser Mensch zu einer „Versuchsanordnung“.

Woyzeck heißt er im Drama von Georg Büchner. In der Oper von Alban Berg wird er zu „Wozzeck“. Die Vorlage ist historisch belegt: Es handelt sich um die wahre Geschichte des Johann C. Woyzeck, der 1821 in Leipzig seine Geliebte erstochen hat und dafür 1824 hingerichtet wurde. In die Versuchsrolle Mensch schlüpft am Aalto-Theater der Bariton Heiko Trinsinger. Benjamin Reiners leitet das Orchester, Martin G. Berger inszeniert, die „Bühnenbildnerin des Jahres“ ausgezeichnete Sarah-Katharina Karl besorgt die Ausstattung.

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