
"Gundhi", so lautet der Titel der neuesten Produktion von Vincent Rietveld, Ward Weemhoff und Marieke de Zwaan. Darin fließen zwei Worte zusammen, die eigentlich nicht zusammenpassen: "Gun", der englische Begriff für Pistole, und der Nachname des indischen Rechtsanwalts und Publizisten Mahatma Gandhi, der durch seinen gewaltfreien Kampf gegen die britische Kolonialregierung zur Ikone geworden ist. Der Widerspruch zwischen diesen beiden Wörtern ist zugleich auch der Widerspruch, in dem sich die westliche Welt spätestens seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine befindet. Der Frieden ist nicht bloß gefährdet, er scheint auch nur mit Waffen zu verwirklichen zu sein. Was das für Pazifisten und für unseren Blick auf Gandhi bedeutet, versucht das Kollektiv De Warme Winkel mit dieser Inszenierung zu erkunden.