Gründervater des Klavier-Festival Ruhr: Zum Tod von Franz Xaver Ohnesorg

MusikKlavier-Festival Ruhr 2024
Seit 1996 stand Franz Xaver Ohnesorg an der Spitze des Essener Klavier-Festival Ruhr. Wenige Tage vor seinem dort geplanten Abschiedskonzert ist der Musikmanager im Alter von 75 Jahren gestorben.

Mit drei Benefizkonzerten wollte Franz Xaver Ohnesorg seine Ära als Intendant des renommierten Festivals abschließen. Das für den 25. November geplante Ereignis wird zum finalen Abschiedskonzert, weil der Vielgeehrte, den das Land Nordrhein-Westfalen 1999 zum Professor ernannte, am 14. November völlig überraschend gestorben ist. Das ausverkaufte Konzert, an dem Künstler*innen wie Martha Argerich, Anne-Sophie Mutter und Lang Lang mitwirken, wird nun zu seinem Gedenken stattfinden.

Der gebürtige Oberbayer kam 1983 nach Köln – als Gründungsintendant der Philharmonie läutete er eine Ära ein, die 16 Jahre dauerte. 1994 rief er zudem die „MusikTriennale Köln“ als Forum für Musik der Gegenwart ins Leben. Die Leitung der Carnegie Hall in New York und die Intendanz der Berliner Philharmoniker markieren zwei weitere Schritte auf seiner steilen Karriereleiter.

Dem Klavier-Festival Ruhr verhalf er zu weltweitem Renommee, zunächst als Künstlerischer Leiter (seit 1996), danach als Intendant (seit 2005), schließlich in seiner Eigenschaft als Vorstand der Stiftung (2011). Sein besonderes Engagement galt sozial Benachteiligten. Herausragend auch seine Verdienste um die Nachwuchsförderung: Zahlreichen jungen Künstler*innen hat Franz Xaver Ohnesorg durch seine Unterstützung den Weg zur Weltkarriere geebnet.

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