Vom Mittelalter bis zur Neuzeit erstreckt sich die Zeitreise durch die Hagener Stadtgeschichte. Den Auftakt der Präsentation markiert das Jahr 775 – mit der ersten Erwähnung der Syburg im Ruhrtal bei Hagen in den Karolingischen Reichsannalen treten der Raum Westfalen und die Region ins Licht der schriftlichen Überlieferung. Zu den Objekten der Hagener Stadtgeschichte, die im Stadtmuseum zu sehen sind, gehören beispielsweise eine Gürtelschnalle und ein Kettenhemd aus dem Mittelalter, Objekte von Hagener Dynastien wie der Familie Harkort sowie Zeugnisse des Nationalsozialismus in der Volmestadt.
Über 3000 Exponate haben Eingang in die Dauerausstellung gefunden. Das größte Ausstellungsstück – das Kriegswahrzeichen „Eiserner Schmied“ von 1915 – ist in der Eingangshalle aufgestellt. Der Museumsbau an der Hochstraße wurde 1866 für das königlich-preußische Stadtgericht erbaut. Über die Jahrzehnte erfuhr das klassizistische Gebäude verschiedene Nutzungen – zuletzt diente es als Verwaltungssitz des Fachbereiches Museen und Archive.

Dessen Leitung hat Anfang September Rainer Stamm übernommen. Damit führt der 57-Jährige, ein gebürtiger Hagener, zukünftig auch Regie am Osthaus Museums. Seit 2010 war der Kunsthistoriker und Literaturwissenschaftler Direktor des Landesmuseums Kunst & Kultur in Oldenburg. Einen Namen gemacht hat sich Stamm auch als Herausgeber der Reden und Schriften von Karl Ernst Osthaus – 1902 rief der Mäzen in Hagen das (später nach Essen abgewanderte) Folkwang Museum ins Leben. 2022 erschien seine, gemeinsam mit Gloria Köpnick verfasste Biographie „Karl Ernst und Gertrud Osthaus. Die Gründer des Folkwang-Museums und ihre Welt“.
„Das Osthaus Museum mit seinen großartigen Sammlungen sowie die Kulturschätze unserer Stadt lagen mir stets besonders am Herzen“, so Rainer Stamm. „Mit der Neueröffnung des Stadtmuseums, welches das Museumsquartier mit dem Emil Schumacher Museum und dem Osthaus Museum ab Mitte des Monats bereichert, haben wir ein großartiges Museumszentrum."
