Im Porträt: WDR-Funkhaus

MusikKölnTag des offenen Denkmals
Nach dem Zweiten Weltkrieg galt das Funkhaus am Wallrafplatz als eines der modernsten in Europa – inzwischen steht es unter Denkmalschutz. Am „Tag des offenen Denkmals“ kann man das Gebäude von Peter Friedrich Schneider bei Führungen erkunden.

Das Funkhaus Wallrafplatz wurde 1948 – Köln liegt zu dieser Zeit noch in Schutt – auf Initiative des Intendanten Hanns Hartmann nach Entwürfen des Architekten Peter Friedrich Schneider auf den Trümmern des Hotels Monopol gebaut. Im August 1950 wurde der Große Sendesaal eingeweiht und als akustische Sensation gefeiert. Das Funkhaus galt als eines der modernsten in Europa und wurde 1996 unter Denkmalschutz gestellt. Bis heute wurde es erweitert und modernisiert, aber immer mit der Maßgabe, die elegant geschwungene Leichtigkeit seiner Architektur zu erhalten. Der Große Saal, der 650 Konzert-Besuchern Platz bietet, ist nach dem Gürzenich eine der bedeutendsten Musikstätten Kölns.

In beiden Sendesälen kann die gesamte musikalische Palette in Höchstqualität aufgenommen und übertragen werden, sei es für Radio- und Fernsehaufnahmen, sei es für CD-Produktionen. Im Großen Sendesaal, der inzwischen nach dem früheren Intendanten des WDR Klaus-von-Bismarck-Saal heißt, finden mehr als 60 Konzerte im Jahr statt. Auch der Kleine Sendesaal, der 160 Plätze umfasst, ist das ganze Jahr über für Konzerte und Hörfunksendungen ausgelastet. Neben den beiden Konzertsälen beherbergt das Funkhaus auch die Redaktionsräume eines großen Teils des WDR-Hörfunks, modernste digitale Produktionsstudios für Wort- und Musiksendungen, Teile des Schallarchivs, die Hörfunktechnik und die Sendezentrale. Rund 70.000 Besucher werden jährlich durch das Funkhaus geführt, um die Innenarchitektur, die Sendesäle und die Fenster des Bildhauers Ludwig Gies und des Malers Georg Meistermann zu sehen.

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