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Bis in die Zeit der Kurfürsten reicht die Bonner Theatergeschichte zurück: Vom Schultheater über das Hoftheater im Schloss bis zum Nationaltheater, welches 1783 die Uraufführung des Fiesko inszenierte. 1965 entstand der Neubau am Rheinufer.
Nach der Trennung der Sparten Oper und Schauspiel im Jahr 1986, erfolgte bereits 1997 die Wiedervereinigung unter dem damaligen Generalintendanten Manfred Beilharz. Unter dessen langjähriger Leitung mussten die Bühnen auch den „Regierungsverlust“ Bonns hinnehmen, der mit Prestige, vor allem aber mit finanziellen Zuwendungen verknüpft war.
Das Dreispartenhaus lernte, mit weniger Subventionen auszukommen. Die „Bonner Biennale“, von Beilharz und dem Dramatiker Tankred Dorst als wichtiges europäisches Autorentheater-Treffen etabliert, wanderte mit Beilharz nach Wiesbaden ab. Theater Bonn nennen sich die Bühnen nun seit einigen Jahren schlicht und einfach – unter diesem Oberbegriff sind Sprech- und Musiktheater vereint.