Michael Heicks und Nadja Loschky, die beiden Intendant*innen, und Schauspieldirektor Dariusch Yazdkhasti zeichneten für ein hochkarätiges Programm verantwortlich, so das Urteil der Fachjury. Regelmäßige Stückaufträge, Ur-und Erstaufführungen gehörten ebenso dazu wie das Nachspiel neuer Texte und durchgesetzter Erfolgstitel. Allein in dieser Spielzeit werden in Bielefeld Auftragsentwicklungen von Patty Kim Hamilton/Elias Kosanke und Sina Ahlers/Marie Schwesinger präsentiert – außerdem Nachinszenierungen aktueller Stücke von Nino Haratischwili, Laura Naumann, Thomas Köck, Yasmina Reza, Beth Wohl und Tom Ratcliffe.
Tuchfühlung mit den Bielefeldern und das Aufgreifen gesellschaftspolitisch brisanter Themen werden in der Begründung als weitere Pluspunkte hervorgehoben. Beispielhaft sei zudem die Autor*innenpflege, die das Theater betreibt: So sind beispielsweise mit Anne Jelena Schulte in den letzten Jahren drei Uraufführungen entstanden; aktuell begleitet sie Sina Ahlers am Haus als Mentorin. Nicht zuletzt fördere das „Bielefelder Studio“ Talente aus den Bereichen Schauspiel, Gesang und Tanz.
Die Stiftung Verband Deutscher Bühnen- und Medienverlage (VDB) vergibt den undotierten Preis der Deutschen Theaterverlage seit 2006 im Wechsel an ein Opern- oder Schauspielhaus, das sich in besonderer Weise für zeitgenössisches Musiktheater oder zeitgenössische Dramatik engagiert. Die Preisverleihung findet am 18. Juni in Bielefeld statt.
