Thomas Strickers Geysir in Monheim

Kunst
Wenn diese Kunst loslegt, dann kommt in Monheim der Verkehr zum Erliegen: Gemeint ist der Monheimer Geysir von Thomas Stricker, eines der wohl meistdiskutierten Kunstwerke in NRW.

Nein, ein Museum hat Monheim bis heute nicht. Eine große Konzerthalle wird gerade gebaut. Außerdem sind in der Kleinstadt zwischen Köln und Düsseldorf nicht zuletzt bei Festivals wie "The Sound" oder der Monheim Triennale immer wieder internationale Künstler*innen zu Gast. Oder um den kleinen Ort mit den großen Steuereinnahmen wieder einmal um Kunst zu bereichern.

400.000 Euro stellt Monheim jährlich für Kunst im öffentlichen Raum bereit. Sein wohl umstrittenstes Werk ist ein Geysir, der regelmäßig den Verkehr am Rhein zum Erliegen bringt und deshalb schon den Bund der Steuerzahler auf die Palme bracht. Denn wenn er ausbricht, wird alles gestoppt: Die Autos am Kreisverkehr, auf dem er steht, kreiseln nicht mehr. Sondern müssen warten. Legen zwangsläufig eine Pause ein. Wegen der und für die Kunst.

Wann genau der Geysir ausbricht, entscheidet die Natur. Denn immer erst wenn 64 Sonnenstunden gesammelt sind, wird die Insel im Kreisverkehr mystisch umnebelt. Bei "erhöhter Nebelaktivität", wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt, gibt es kleinere sowie vier größere Ausbrüche, für die der Verkehr viermal durch Ampelschaltungen für wenige Minuten gestoppt wird. Am Ende schießt die Wassersäule bis zu zwölf Meter hoch auf.

Bis zum nächsten Ausbruch müssen dann wieder 64 Sonnenstunden gesammelt werden. Wann es wieder so weit ist? Das verfolgen die Monheimer nicht nur mit Blick aufs Wetter. Sondern ins Internet. Denn eine eigene Homepage hat das Monheimer Kunstwerk natürlich auch: www.monheim.de/geysir

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