Auf zum Kölner Bücherherbst: lit.cologne spezial 2023

LiteraturKöln
Von Belletristik bis Sachbuch erstreckt sich das Spektrum der Lesungen und Gespräche, die auf dem Programm der lit.cologne spezial stehen. Mit von der Partie sind unter anderem Elke Heidenreich, Daniel Kehlmann, Navid Kermani und Bjarne Mädel.

Während die Frankfurter Buchmesse (18.–22.10.) ihr 75. Jubiläum feiert, findet ein weiteres Highlight dieses Bücher-Herbstes in Köln statt. Die lit.cologne spezial lockt etliche Autor*innen an den Rhein, die ihre Neuerscheinungen präsentieren. Dabei hat Navid Kermani ein Heimspiel: Der deutsch-iranische Schriftsteller lebt in Köln. Beim Literaturfest liest er aus seinem in diesem Jahr erschienenen Roman „Das Alphabet bis S.“. Grundfragen unserer Existenz verknüpft Kermani hier mit dem Alltäglichen.

Um Existenzielles geht es auch in einem Gespräch zwischen Michel Friedmann und Harald Welzer. Beide sind besorgt, dass die deutsche Gesellschaft zerbricht – Friedmanns jüngste Publikation „Schlaraffenland abgebrannt. Von der Angst vor einer neuen Zeit“ sucht ebenso nach Auswegen wie Welzers aktuelle Analyse „Zeiten Ende. Politik ohne Leitbild, Gesellschaft in Gefahr“.

Was die Belletristik angeht, so dürften die Auftritte von Terézia Mora und Daniel Kehlmann auf besonders großes Interesse stoßen: Mora, die deutschsprachige ungarische Schriftstellerin, die in diesem Jahr mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, liest aus ihrem aktuellen Roman „Muna oder Die Hälfte des Lebens“. Auch Daniel Kehlmann meldet sich mit einer Neuerscheinung zu Wort: Sein Roman „Lichtspiel“ erzählt die Geschichte des österreichischen Filmregisseurs Georg Wilhelm Pabst – in der Weimarer Republik gehörte er zu den bekanntesten Filmemachern. Als er vor den Nazis in die USA floh, zeigte ihm Hollywood die kalte Schulter.

Liebhaber der Malerei kommen beim Kölner Literaturfest ebenfalls auf ihre Kosten: Im nächsten Jahr feiert die Kunstwelt den 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich (1774–1840). Ausstellungen in Berlin, Dresden und Hamburg würdigen dann den bedeutendsten Künstler der deutschen Frühromantik. Florian Illies kommt ihnen zuvor: Am 25. Oktober erscheint seine Friedrich-Hommage „Zauber der Stille“. Illies, Kunsthistoriker und Bestseller-Autor, legt seine Biographie als Zeitreise an, die 250 Jahre deutscher Geschichte erlebbar macht. Am 22. Oktober spricht er mit Mona Ameziane in der Flora Köln über das Buch.

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