Schon zur Eröffnung 1928 strahlte der eindrucksvolle Bau über die Grenzen der Stadt hinaus: mit der damals größten Kuppel in einem deutschen Theaterraum, der größten Wurlitzer Kinoorgel in Europas Lichtspielhäusern, dem 30-köpfigen Orchester sowie seinen rund 2000 Polsterklappsitzen die durch ihre elektrische Platzmeldeanlage der Kassiererin die Belegung anzeigte.
Nachdem der Zuschauerraum 1943 komplett ausbrannte, machte der Wiederaufbau die Lichtburg zu einem der elegantesten deutschen Filmtheater im Stil der 50er Jahre. Nach einer weiteren aufwändigen Renovierung erstrahlt das Haus seit 2003 in neuem Glanz: Als Premierenkino und Veranstaltungsort mit unvergleichlichem Flair ist die Lichtburg ein Anziehungspunkt von überregionaler Bedeutung. Die unter Denkmalschutz stehende Kinoikone verfügt nun über den zusätzlichen Saal „Sabu“ mit 150 Plätzen, modernste Bild- und Tontechnik, sowie eine große Theaterbühne.
Neben monatlich zehn Filmstarts finden hier in unregelmäßigen Abständen NRW- und große Deutschlandpremieren statt. Der restaurierte große Saal mit seiner Theaterbühne bietet einen außergewöhnlichen Rahmen für ein breites Spektrum von Veranstaltungen wie Konzerte, Musicals, Theater, Tanz oder Preisverleihungen. Die Lichtburg ist nicht einfach nur ein Filmpalast: Über Jahrzehnte fanden hier hunderte Premieren, Filmgalas und weltweite Uraufführungen statt. Nationale und internationale Stars gaben sich die Klinke in die Hand und begeisterten die Massen, unter ihnen Gary Cooper, Zarah Leander, Curd Jürgens, Romy Schneider oder etwa Pierce Brosnan.
Zudem pflegt die Lichtburg die Kinotradition in Essen durch den Erhalt und Betrieb weitere Filmkunsttheater. Zu denen gehören auch die Galerie Cinema, 1966 als gegründet, das Eulenspiegel sowie das Filmstudio Glückauf – das älteste Kino Essens. Zusätzlich beherbergt der Filmpalast gemeinsam mit Kinos in den Städten Mülheim und Oberhausen ein Filmfest: die Kinderfilmtage im Ruhrgebiet. Jedes Jahr im Herbst füllen dann kleine Cineasten den altehrwürdigen Kinosaal.