Im Porträt: Landschaftspark Nord

OrteGeschichte
Der Landschaftspark Duisburg-Nord in Meiderich ist Landschaft und Park nur in einem sehr erweiterten Sinn dieser Begriffe.

Handelt es sich bei ihm doch um eine Industriebrache, die im Verlauf der Internationalen Bauausstellung Emscherpark 1989 bis 1999 zu einem Multifunktionspark neuen Stils umgestaltet wurde. Einst arbeitete hier ein Hüttenwerk, also eine großtechnische Anlage zum Ausschmelzen von Eisen aus Erz. Einer der dafür nötigen Hochöfen ist nach der Stilllegung der Anlage 1985 nicht demontiert, sondern erhalten geblieben und für Besucher besteigbar – in 70 Metern Höhe hat man einen wunderbaren Blick über das ganze, über 200 Hektar große Gelände. Dort ist inzwischen sehr viel Grün gewachsen und gepflanzt worden, sind Wege angelegt und Attraktionen geschaffen worden.

So fungiert ein ehemaliger Gasometer (Gastank) als riesiges Tauchbecken, wurden die Erzbunker zu Klettergärten für Alpinisten ausgebaut, dienen die alte Gebläsehalle (von wo Luft in die Hochöfen gepustet wurde) sowie die riesige Kraftzentrale als Spielstätten für Konzert und Theater, beispielsweise bei der Ruhrtriennale. Nachts werden die verbliebenen Industrieanlagen durch die farbige Beleuchtung von Jonathan Park effektvoll illuminiert. Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist nach dem Kölner Dom die zweithäufigst besuchte Sehenswürdigkeit in Nordrhein-Westfalen.

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