Nur einen Klick entfernt – die Medienkunst der Julia Stoschek Collection

KunstDüsseldorf
An Streams sind wir mittlerweile gewöhnt. Die Fülle, die uns die Julia Stoschek Collection auf die Bildschirme spült, ist dann aber doch beeindruckend. Satte 870 Werke von 290 Künstler*innen wie Tobias Zielony, Pipilotti Rist oder Tracey Emin aus einer der weltweit größten Privatsammlungen für Medienkunst sind im Online-Sammlungskatalog recherchierbar. In voller Länge sind 220 Werke von 60 Künstler*innen im Sammlungskatalog und in der JSC Video Lounge kostenlos abrufbar. Noch bis Dezember 2023 läuft die Sonderausstellung „Worldbuilding: Videospiele und Kunst im digitalen Zeitalter in Düsseldorf“.

Hinter diesen Mauern im schmucken Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel hat sich schon vielerlei ereignet. Nach industrieller Nutzung wie der Herstellung von Theaterausstattung, Maschinenteilen, Leuchtmitteln, Damenkorsagen, Matratzen und Bilderrahmen ist das 1907 erbaute Haus heute Ausstellungsort der Julia Stoschek Collection, einer privaten Sammlung zeitgenössischer (Medien-)Kunst. Seit Sommer 2007 hat der exquisite Schauraum die ehemaligen Produktionsstätten der Rahmenfabrik Conzen bezogen.

Das Gebäude wurde vom Berliner Architekturbüro Kühn Malvezzi auf die Anforderungen der Sammlung hin umstrukturiert. Die Architekten hatten sich bereits mit dem Umbau der Kasseler Binding Brauerei für die documenta 11 einen Namen gemacht.

Zur öffentlichen Präsentation stehen der Julia Stoschek Collection, die Düsseldorfs Museums-Landschaft wesentlich ergänzt, zwei Etagen mit insgesamt 2500 Quadratmetern zur Verfügung. Das Konzept sieht vor, in regelmäßigem Wechsel neue Aspekte daraus zu präsentieren, aber auch kooperative Projekte mit anderen Kuratoren und Institutionen sind möglich. Zu den mittlerweile über 400 Werken gehören Arbeiten von Künstlern wie Marina Abramovic, Doug Aitken, Francis Alÿs, Thomas Demand, Dan Graham, Douglas Gordon, Christian Jankowski, Jon Kessler, Adam McEwan, Paul Pfeiffer, Mika Rottenberg, Katharina Sieverding, Taryn Simon. Kurz gesagt, es ist „die Sammlung meiner Generation“, wie die 1975 geborene Namensgeberin in einem Interview betont hat.

Die Medienkunst-Bestände der Julia Stoschek Collection sind in einem Online-Sammlungskatalog zugänglich

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