Umgeben von Bäumen und Büschen liegen die schlichten Kuben aus Glas und Stahl in der Wiese: das Bottroper Museum „Quadrat“. Im Inneren spielt Josef Albers die Hauptrolle. Das Institut bewahrt die international größte öffentliche Sammlung mit Werken des 1888 in Bottrop geborenen Künstlers – um die 80 Gemälde und 250 Grafiken, die Albers Witwe der Stadt Anfang der 80er Jahre vermacht hatte. Im Oktober 2022 konnte das Museum einen Erweiterungsbau einweihen. Das neue Gebäude, entworfen vom Schweizer Architekturbüro Gigon/Guyer, fügt dem Bauten-Ensemble acht zusätzliche Ausstellungsräume hinzu.

Von den frühen Druckgrafiken, die vor allem Landschaften und Gebäude der westfälischen Künstlerheimat wiedergeben, über die Arbeiten in Glas aus Albers’ Zeit am Bauhaus führt der Weg bis zu Werken, die der 1933 emigrierte Künstler in den Vereinigten Staaten geschaffen hat. Den größten Teil macht die berühmte Sequenz „Hommage to the Square“ aus. In diesen Staffelungen unterschiedlich getönter Quadrate erprobt Albers ab 1949 über 20 Jahre lang die Wechselwirkung von Farben in einer Vielzahl von Variationen.

Neben Albers zeigt das Kombimuseum in den benachbarten Gebäudeteilen urzeitliche Funde – Mammutgerippe, Faustkeile oder auch Tierspuren, konserviert in Lehm und Stein. Außerdem wird Bottrops Ortsgeschichte aufgerollt.

Die formschöne, dabei funktionale, allseits transparente und betont schlichte Architektur des „Quadrat“ konzipierte Stadtbaumeister Bernhard Küppers. 1976 wurden die ersten drei Pavillons des Ensembles fertig gestellt. Für die geschenkten Albers-Stücke fügte Küppers dann etwas später den vierten, größeren hinzu und schlug als Verbindung eine Brücke.

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