Im Porträt: Kloster Knechtsteden

GeschichteKunstDormagenKloster
Im 12. Jahrhundert als Prämonstratenserabtei gegründet, 1896 in den Besitz des Spiritanerordens übergegangen, versteht sich Kloster Knechtsteden heute als Missionshaus – und als Ort von Kunst und Kultur.

Knechtsteden, westlich von Dormagen gelegen, ist die älteste Niederlassung der „Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist – Spiritaner“. Mönche, die sich in ihrer Zelle einbunkern und den Heiligen Bezirk kaum einmal verlassen, sucht man hier allerdings vergeblich. Die 26 Ordensleute, die derzeit hier leben, verstehen sich vielmehr als moderne Missionare – die Frohe Botschaft des Christentums wollen sie in die Welt hinaustragen.

Zur Blütezeit des Ordenslebens beherbergte das Kloster ein Gymnasium mit Internat, eine Hochschule für die Ausbildung der Priestermissionare sowie verschiedene Handwerksbetriebe. Inzwischen sind alle diese Einrichtungen geschlossen worden. Verwaist ist das Areal deswegen längst nicht. Angesiedelt hat sich hier unter anderem der Kunstverein Galerie-Werkstatt Bayer Dormagen. Rund 200 Kunstschaffende, organisiert in zehn unterschiedlichen Fachbereichen, wissen die inspirierende Atmosphäre des in einem Naturschutzgebiet gelegenen Klosters zu schätzen.

Klassikliebhabern ist das Kloster bestens bekannt durch das Festival Alte Musik Knechtsteden – alljährlich im September verwandelt sich die romanische Basilika St. Andreas in eine Bühne für namhafte Musiker*innen. Ein „Haus der Natur“ und ein „Kulturhof“, den man für größere Veranstaltungen mieten kann, runden das Angebot ab.

Dass bei aller Geschäftigkeit das Spirituelle nicht zu kurz kommt, dafür sorgen die Spiritaner mit ihrer „Tankstelle für die Seele“: Der Sprit und Spirit, der hier verabreicht wird, besteht aus Besinnung, Einkehr und der Rückkehr zu sich selbst.

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