Im Porträt: Geistliches und Kulturelles Zentrum Kloster Kamp

OrteGeschichteKamp-LintfortKloster
„Einen anderen Blick aufs Leben!“, das verheißt Kloster Kamp. Die ehemalige Zisterzienserabtei am linken Niederrhein, heute Geistliches und Kulturelles Zentrum, lockt mit spiritueller Tiefe im mittelalterlich geprägten Ambiente.

1123 wurde das Zisterzienserkloster auf dem Gebiet der heutigen Stadt Kamp-Lintfort bei Rheinberg gegründet. Damit ist die Anlage – niederrheinuntypisch auf einem Hügel gelegen – das erste Zisterzienserkloster im damaligen deutschsprachigen Raum. 2003 verließen die Mönche das Kloster. Neues Leben hielt Einzug. Besinnungstage und Kontemplation gehören dazu, Konzerte, Workshops und Lesungen, wofür der Rokokosaal ein festlich-elegantes Ambiente bereithält, sowie Kunstausstellungen. So präsentiert die Künstlerin Gabriele Kaiser-Schanz am 5. Februar in der Abteikirche eine Performance, die um das Martyrium der heiligen Agatha kreist. Vor 900 Jahren brachten die Zisterzienser eine Reliquie der Heiligen mit nach Kamp – das erklärt die ortsspezifische Bedeutung.

Auch für Freunde historischer Gartenkunst stellt Kloster Kamp einen Anziehungspunkt dar. Gleich in vier Barockgärten kann man hier lustwandeln und sich an Blumen und Nutzpflanzen erfreuen. Allerdings handelt es sich bei den Gartenanlagen um eine Rekonstruktion nach einem Kupferstich aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.

Für sein Engagement wurde das Team rund um Peter Hahnen mehrfach ausgezeichnet. So bekam das Zentrum Kloster Kamp 2014 den Ehrentitel „Paradiesischer Ort im Bistum Münster“. 2018 folgte der „Rheinlandtaler“, den der LVR für besondere Leistungen auf dem Gebiet „Gesellschaft“ und „Kultur“ verleiht.

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