Im Porträt: Abtei Hamborn

OrteDuisburgKloster
Mitten im Duisburger Norden - einem sogenannten sozialen Brennpunkt - liegt das fast 900 Jahre alte Kloster des Prämonstratenser-Ordens.

Der genaue Gründungstag der Abtei Hamborn ist nicht bekannt. Sicher ist nur, dass im Jahre 1136 - zwei Jahre nach dem Tod des Ordensgründers, des heiligen Norbert von Xanten - Gerhard von Hochstaden den Erzbischof von Köln um die Gründung eines Prämonstratenser-Klosters bat. Dafür stellte er seinen Hof Hamborn, der auf einem kleinen hochwassergeschützten Hügel lag, sowie die dazu gehörige Eigenkirche unter dem Patronat Johannes des Täufers zur Verfügung.

Nach dem Umbau der Pfarrkirche zur Klosterkirche, der Erbauung des beeindruckenden Kreuzganges und des eigentlichen Klosters wurde die Klosteranlage 1170 geweiht und zur Abtei. Es folgte die Aufhebung als Kloster im Rahmen der napoleonischen Besetzung des Rheinlandes, die erhebliche Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und ein Neustart in 1959. 35 Jahre später erhob der Prämonstratenserorden sie wieder zur Abtei.

Und noch heute kommt die Abtei ihrer orginären Aufgabe nach. Um die 20 Brüder des Prämonstratenser-Ordens sind überwiegend in der Pfarrseelsorge im Duisburger Raum tätig. Doch einige der Prämonstratenser sind auch in der bischöflichen Verwaltung, im schulischen und akademischen Bereich, sowie in diversen Hilfswerken und sozialen Projekten engagiert.

Auf dem alten Grund der Abtei Hamborn befinden sich das ein Gymnasium, das Gemeindezentrum Abteizentrum, in dem auch Tagungen und Kulturveranstaltungen stattfinden, beherbergt die Gaststätte "Abteikeller" sowie das St.-Johannes-Hospital. Die Abtei liegt im als sozialer Brennpunkt geltenden Duisburger Norden mit seinen bekannten Stadtteilen Marxloh und Bruckhausen in einem Bereich, der mehrheitlich nicht mehr christlich geprägt ist. Daran orientieren sich die seelsorgerischen und sozial-pastoralen Aufgabenstellungen der Abtei.

Für die Öffentlichkeit bietet der Orden Führungen durch die Abtei Hamborn an. Gezeigt werden die Abteikirche mit ihren faszinierenden Glasfenstern, der romanische Kreuzgang mit dem modernen Bronzebrunnen von Gernot Rumpf und die Schatzkammer. In der Schatzkammer gibt es historische, liturgische Gewänder sowie weitere Fundstücke aus der über 900-jährigen Geschichte der Abtei. Auch der Klostergarten - eine herrliche Oase im Duisburger Norden - ist während der Führungen geöffnet.

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