Die Ebene 3 des Dortmunder U ist immer für Irritationen gut. Dort finden sich die Ausstellungsräume des https://hmkv.de/ Hartware MedienKunstVerein , dessen außergewöhnliche Ausstellungen und Themensetzungen für Aufmerksamkeit sorgen. Etwa 2011, als sich farbige, industrielle Röhrensysteme wie aus einer Raffernerie aus Boden und Decke schlängelten, die auf die Ausstellung „The Oil Show“ hinwiesen, die den globalen Kampf um das Erdöl analysierte. Oder 2016, als der rumänische Künstler Dan Perjovschi mit seinen spontanen Zeichnungen nicht nur die Wände der Ebene 3 verzierte, sondern auch vor dem Treppenhaus und dem Foyer des U nicht haltmachte.
Seit seiner Gründung im Jahr 1996 veranstaltet der HMKV Ausstellungen, anfangs noch in wechselnden Räumen. Große Beachtung fand 1998 die große Ausstellung „Reservate der Sehnsucht“, die die damalige Industriebrache des Dortmunder U mit Video- und Medienkunstarbeiten von internationalen Künstlerinnen und Künstlern bespielte. Von 2003 bis 2010 wurde die Phoenix-Halle des ehemaligen Stahlwerks Phoenix-West in Dortmund-Hörde zum Ausstellungsort des HMKV, ab 2010 ist man zurück im umgebauten Dortmunder U, dem Zentrum für Kunst und Kreativität. http://www.inkearns.de/ Inke Arns, die den HMKV seit 2005 leitet, versteht Medienkunst als zeitgenössische Kunstform, die sich inhaltlich und konzeptionell mit der medial und technologisch stark geprägten Gegenwart auseinandersetzt.
Aktuelle Themen und Fragestellungen sowie die Ansprache einer breiten Öffentlichkeit und ein interdiszplinärer künstlerischer Ansatz gehört zu den wesentlichen Aspekten der Ausstellungen. Mit den Mitteln der Kunst soll Verständnis für gesellschaftliche, politische, ökomische und ökologische Zusammenhänge fördert werden. Und das nicht trocken und belehrend, sondern lässig und zeitgenössisch. „Afro-Tech“ präsentierte Afrika als Kontinent der technologischen Innovationen, „Sturm auf den Winterpalast“ ging der Geschichte der bekanntesten Fake-News nach. „Computer Grrrls“ zeigte die Beziehungen zwischen Frauen und Technologie und „Der Alt-Right-Komplex“ begab sich in die rassistischen und identitären Netzwerke. Zu den jeweiligen Ausstellungen bietet der HMKV zudem Workshops, Filmprogramme, Performances, Tagungen und Konferenzen an.
Mit diesem Konzept ist der HMKV einzigartig in NRW und Deutschland, durch eine Vielzahl von Kooperationen ist über die Jahre ein breites Netzwerk mit Institutionen aus vielen Ländern entstanden. Die Ausstellungen finden auch in der überregionalen und internationalen Presse Beachtung und wurden immer wieder ausgezeichnet - so gab es 2017 für den HMKV den ADKV-Art Cologne-Preis für Kunstvereine, 2020 wurde https://www.kulturwest.de/inhalt/staatsperformance/ Artists and Agents - Performancekunst und Geheimdienste von der deutschen Sektion der AICA zur „Ausstellung des Jahres“ gekürt. Der HMKV im Dortmunder U ist zentral erreichbar und liegt nur einen kurzen Spaziergang vom Hauptbahnhof entfernt.



