Auf in die Bergkamener Alpen: zur Halde Großes Holz

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Lavendel, Kiefern und Koniferen - auf der Halde Großes Holz in Bergkamen kommen Naturfreunde auf ihre Kosten.

Weiße Lichter pulsieren in der Ferne. Ein Strahl durchbricht die Dämmerung, Augenblicke später: Nichts. An, aus; an aus. Weit über die Szenerie des östlichen Ruhrgebietes weisen die Zeichen.

Auf dem Gipfel der "Halde Großes Holz" steht der „Impuls“ wie ein Wegweiser. Es ist eine Arbeit der Kölner Künstlerbrüder Maik und Dirk Löbbert. Zugleich Anziehungspunkt, Landmarke und Ehrenmal: Die 33 Meter hohe Lichtskulptur symbolisiert mit 14.400 strahlenden LED-Leuchten die Zukunft. Den Übergang von fossiler zu erneuerbarer Energie; von einer Bergbau- zu einer Fortschritts-Region. Das haben die Besucher vor Augen, wenn sie den Lichtgiganten auf der Adener Höhe sehen, dem Gipfel der „Bergkamener Alpen“.

Obwohl der Leuchtriese kein Relikt aus Bergbautagen ist, erinnert er an schwere Arbeit. Bergleute schufteten hier in den Zechen Monopol und Haus Aden. Hieraus stammt das Bergematerial für die 140 Hektar große Halde, auf der das Werk nun seit dem Kulturhauptstadtjahr leuchtet – 147 Meter über dem Meeresspiegel, der höchste Punkt Bergkamens.

Der spannendste Weg zu diesem Aussichtspunkt führt durch den 2009 eröffneten Korridorpark. Ein künstlich angelegtes Kleinod mit Pflanzen- und Blütenpracht. Die Sicht reicht über Unna und die Dortmunder Skyline. Eine drei Kilometer lange Serpentine schlängelt sich hier vorbei an Wiesenflächen, Gräsern und Feldern. Neun blaue „Leuchttürme“ entlang der Strecke fallen gleich ins Auge, selbst in der Dunkelheit schimmern Stahl und Plexiglas. Sie setzen das „Blaue Band“ Bergkamens fort, ein künstlicher Wasserlauf mit blauen Fliesenmosaiken, der die Fußgängerzone mit dem Rathausviertel verbindet.

Das Blau taucht auf der Halde häufig auf: In den Beeten wachsen Natternköpfe, Ochsenzungen, Perowskien und Lavendel. Die Aussichtsplattform „Bastion“ ist von Steinkörben umringt, mit Blauglas aufgefüllt. Im Norden der Halde dominiert nadelndes Grün: Naturnahe Besucher sollten das Baumplateau mit Kiefern und Koniferen ansteuern. Einen Wald gab es hier früher schon, vor der Halde, genannt Großes Holz. Nicht weit entfernt liegen der Datteln-Hamm-Kanal, ein Mountainbike-Parcours und das Naturschutzgebiet Beversee. Von unten bleibt nur der Blick zurück. Der Lichtgigant weist immer noch den Weg.

Tourismus NRW
Maximilian Hulisz

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