Guerilla Girls erhalten den MO_Kunstpreis 2025

Kunst
Die Guerrilla Girls werden mit dem Dortmunder MO_Kunstpreis ausgezeichnet. Die Künstlerinnengruppe kämpft seit 1985 gegen Diskriminierung im Kunstbetrieb. Ihre ikonischen Kampagnen prangern Missstände in Museen an und fordern mehr Sichtbarkeit für Frauen und Artists of Colour in der Kunstwelt.

Mit scharfer Ironie und spektakulären Aktionen gegen Diskriminierung im Kunstbetrieb kämpfen die Aktivistinnen unter Gorillamasken seit 40 Jahren für die Gleichberechtigung von Frauen und People of Color in der Szene. Ihre berühmteste Frage aus dem Jahr 1989 „Müssen Frauen nackt sein, um ins Museum zu kommen?“ – eine Kritik an der geringen Repräsentation von Künstlerinnen in Museen.

Trotz jahrzehntelangen Engagements bleibt das Ungleichgewicht bestehen. Das Museum Ostwall greift diese Problematik in der Sonderausstellung „Tell these people who I am“ auf, die sich gezielt mit den Leerstellen in der Kunstgeschichte befasst. Die Preisverleihung an die Guerrilla Girls setzt in ihrem 40. Jubiläumsjahr ein Zeichen für Vielfalt und gegen diskriminierende Strukturen.

Die Aktivistinnen aus New York und Los Angeles, die ihre Anonymität mit Gorillamasken wahren, werden Ende des Jahres nach Dortmund kommen – die genaue Terminierung läuft noch.

Kunst und Aktivismus

Gegründet wurden die Guerrilla Girls 1985 als Reaktion auf eine Ausstellung im Museum of Modern Art in New York, die fast ausschließlich Männer zeigte. Ihre Plakate, Banner und Performances decken seither Missstände im Kulturbetrieb auf. Ihre Kampagnen hinterfragen, wessen Werke in Museen hängen – und welche Künstler*innen systematisch übergangen werden.

Der MO_Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ wird von den Freunden des Museums Ostwall verliehen. Seit 2014 ermöglicht er den Ankauf von Werken, die in der Tradition von Fluxus stehen. Die Jury bestand unter anderem aus Regina Selter (Direktorin MO), Nicole Grothe (Sammlungsleitung MO) und Kunstexpert*innen aus Museen und Hochschulen.

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