Ein von der Stadt Düsseldorf und dem Land gestütztes Experiment, das die zwischen Amateurstatus und (semi-)professioneller Arbeit gespaltene lokale freie Szene auf ein anderes Niveau gehoben hat.
Dank organisatorischer Konzentration und gebündelter Förderung ist das FFT zu einem Zentrum für zeitgenössische Darstellungsformen geworden und erweiterte den eng gefassten Theaterbegriff: vom Sprech-, Musik- und Tanztheater, zu Performance, Video, Installation, zur Diskurs-Plattform und zum Geschichts-Labor. Eingebettet in ein Netzwerk vergleichbarer Institutionen in Berlin, Dresden, Frankfurt und Hamburg. Ein festes Ensemble gibt es nicht.
Und ein Jahr lang gab es auch keine eigene Bühne mehr. Bis zur Eröffnung im November 2021 am neuen Standort in der ehemaligen Hauptpost agierte das FFT als Theater ohne Haus. Am Konrad-Adenauer-Platz, ganz in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs, entstand in der Zeit das kulturelle Zentrum KAP1 mit Zentralbibliothek, Theatermuseum und dem FFT. Nun sind die ehemals zwei Spielstätten des FFT zusammengeführt, es gibt zwei Bühnen, die variabel nutzbar sind, und ein offenes Foyer mit großen Fenstern zum Stadtraum.
Als Koproduzent war das FFT jährlich an rund 30 Projekten beteiligt, von denen circa ein Drittel am Haus produziert, geprobt und uraufgeführt wurde. Sie machten die Hälfte des jährlichen Gesamtprogramms von knapp 300 Vorstellungen aus, die andere Hälfte wurde aus Gastspielen bestritten. Zu den kontinuierlich wiederkehrenden Gruppen gehörten "She She Pop", "Showcase beat Le Mot" oder "Norton Commander Productions".