Zwischen einem Gewerbegebiet und Schrebergärten hat Táboas eine geometrisch angelegte Bodenskulptur aufgestellt, die aus zwei Dreiecken besteht; diese wiederum formieren sich zu einer dritten Dreiecksform, deren Mauern mit grün schimmernden Mosaikfliesen belegt sind. „Pool Lines“ erinnert an die Überbleibsel eines Schwimmbeckens, das nie vollendet wurde. Oder an ein Relikt des Umbaus der Emscher – der Fluss war als „Kloake des Ruhrgebiets“ verrufen, bevor er nachhaltig renaturiert wurde. Selbst ein mystisches Bermudadreieck mag man beim Anblick des Kunstwerks assoziieren.
Den symbolischen Horizont für ihre Architekturplastik hat Sofía Táboas bewusst offengehalten. Die Künstlerin, die 1968 in Mexiko-Stadt geboren wurde und dort zu den Gründungsmitglieder*innen des alternativen Kunstraums Temístocles 44 zählt, interessiert sich für menschengemachten Raum. Wie wird er gebaut, wie umgestaltet, gedacht und wahrgenommen, das ist der Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Überlegungen.
„Pool Lines“ setzt die Reihe der Interventionen am Emscherkunstweg fort – zuletzt, 2022, hatten Nicole Wermers und Andreas Strauss das flussnahe Outdoor-Museum bereichert.
Adresse
Gartenverein Im Massbruch e. V., Gevelsbergstraße 120, 44269 Dortmund