Der Schmugglerpfad

GeschichteKinderkram
Ein echter Geheimtipp für wanderbegeisterte Familien mit Kleinkindern und Kindern im Grundschulalter ist der Schmugglerpfad in Straelen-Kastanienburg.

Im niederrheinischen Grenzgebiet, das Deutschland von den Niederlanden trennt, wurden im 19. und 20. Jahrhundert verschiedene Güter wie Kaffee, Tee, Tabak, Gewürze und Vieh illegal über die Grenze geschmuggelt. Zöllner patrouillierten hier Tag und Nacht, um Verbrecher auf frischer Tat zu ertappen. Heute wartet auf den Grünflächen, Wiesen und Feldern ein rund 2,6 Kilometer langer Hindernisparcours mit Kletter-, Balancier- und Spielelementen darauf, überwunden zu werden.

Auf 26 Erlebnisstationen übernehmen junge Grenzgänger*innen selbst den Warentransport, sie bauen eine Brücke aus Baumstämmen über einen Wassergraben oder legen sich ein Schmugglerversteck zu. Spannend ist dieser Abenteuerpfad gerade deswegen, da er historische Elemente thematisch aufgreift und spielerisch in den Rundkurs einbindet. So können Kinder wie Erwachsene zum Beispiel lernen, dass der Schmuggel rund um die Städte Venlo und Arcen im Jahr 1818 mit der Einführung eines Zollgesetzes begann und die weitläufigen Wälder sich ideal zum Umgehen nahegelegener Zollstationen eigneten.

Auch das zugehörige Quiz stellt thematische Bezüge her: „Du kommst wieder an ein Fühlkästchen. Manchmal haben Schmuggler ihre Sachen in einem Kästchen am Baum hängen. Wenn du so ein Kästchen findest, notierst du was drin ist und welche Nummer oder welcher Buchstabe auf dem Kästchen steht“, lautet etwa eine der zu meisternden Aufgaben. Andere beschäftigen sich mit der örtlichen Flora und Fauna. Passend dazu wurden auch mehrere bunte Eulen gestaltet, die Besucher*innen die Richtung vorgeben.

Der Schmugglerpfad

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