Heißer Musikherbst im Rheinland: Cologne Music Week in Köln, MTV Music Week in Düsseldorf

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Köln und Düsseldorf, die ewigen Rheinrivalen, konkurrieren im Oktober mit zwei Musikfestivals um den Rang als Pop-Metropole. Sowohl die Cologne Music Week (CMW) als auch die Düsseldorfer MTV Music Week locken mit einem prominent besetzten Lineup und richten den Blick verstärkt auf jüngere Sänger*innen und Bands.

Zwei Festivals, ein Ziel: Sowohl in Köln als auch in Düsseldorf sollen bei der Cologne Music und der Düsseldorfer MTV Music Week vor allem Newcomer eine große Bühne bekommen: Zu ihnen zählt auch Baby B3ns, die am 28. Oktober im Kölner Stadtgarten auf der Bühne steht. Mit Hyper-Pop – einer Gemengelage aus Electro, Rave und Manga-Core-Ästhetik. Ihre erste Platte „Baby Blizzard“ hatte in der deutschen Label-Landschaft schon für Aufsehen gesorgt – nun zählt sie zu den Flaggschiffen der CMW.

Ähnliches gilt auch für Souly und Kasi. Souly sieht sich als Sänger des Neo-Soul, der seinem Publikum lyrische Collagen inmitten von Hi-Hat-Beats und klassischem Soul präsentiert. Ein New-Schooler par excellence. Kasi wiederum hat das Nebeneinander von Rap, Gitarrensounds und Gesang zu seinem weit gefassten Metier gemacht. Dazu textet er changierend zwischen jugendlicher Naivität und Selbstreflexion, die im besten Falle eine neue Singer-Songwriter-Hoffnung entstehen lässt.

Hinzu kommen zwischen dem 25. und 28. Oktober noch zahlreiche andere Künstler*innen in Köln, die darauf warten, in Zukunft entdeckt und irgendwann in großen Hallen gebucht zu werden –darunter Grove mit Dancehall, Jungle, Bass- und Pop-Sounds (26. Oktober, Stadtgarten). Oder Teleshop – zwei junge Künstler aus Berlin, die zuletzt durch ihre Zusammenarbeit mit dem Electro-Duo DJ Heartstring innerhalb der Clubszene auf sich aufmerksam machten; kürzlich veröffentlichten sie ihre erste EP, „Gift“ (28. Oktober, Jaki).

Gut 40 Kilometer rheinabwärts in Düsseldorf geht es am 27. Oktober los – und bis zum 5. November. Die MTV Music Week legt zum einen ihren Fokus auf die Hip-Hop-Kultur, die die internationale Popwelt seit nunmehr einem halben Jahrhundert vor allem von New York aus beeinflusst. Diesmal ist es unter anderem Fatoni, der das Genre vertritt – und zwar am 1. November im Zakk.

Der Auftakt gehört gleichwohl der japanischen Electro-Musik, wenn am 27. Oktober im Club MTV des PSD-Bank-Domes in Rath der J-Rave Akiba-Club mit mehreren Protagonist*innen des Genres stattfindet. Am 30. Oktober tritt im Hof an der Ratinger Straße die ebenfalls aus Japan stammende Melodic-Hardcore- und Metalformation Lilith auf. Zwei Tage zuvor, am 28. Oktober, stehen an gleicher Stelle die Indierocker Captain Disko auf der Bühne.

Bemerkenswert: Zur MTV Music Week gehören auch Veranstaltungen, die nicht als Konzert oder Musikparty daherkommen. Etwa eine Führung durch die Ausstellung „Tod und Teufel – Faszination des Horrors“ im Kunstpalast – präsentiert werden hier unter anderem Exponate von Rei Kawakubo, den Chapman Brothers, Lars von Trier, Berlinde de Bruyckere, Mary Sibande oder Superstar Billie Eilish. Prominente Namen, mit denen ein Blick auf die Rolle des Horrors in der Kunst geworfen wird – und die Popkultur.

Cologne Music Week, Köln, 25. bis 28. Oktober, colognemusicweek.de

MTV Music Week, Düsseldorf, 27. Oktober bis 5. November, d-live.de

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