In ihrer langen, wechselvollen Geschichte war die Burg Altena schon Wohnsitz von Grafen, Invalidenhaus für kampfunfähige Soldaten, Criminalgericht und Gefängnis, Armen- und Waisenhaus, Krankenhaus und Jugendherberge – sogar die erste Jugendherberge der Welt. Und heute? Gilt die vermutlich ab 1100 hoch über der Lenne errichtete Anlage als eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands, die Touristen aus aller Welt anzieht. Bei ihrem Besuch kann man nicht nur der wechselhaften Geschichte ihrer Nutzungen, sondern auch der (Industrie-) Geschichte des Sauerlandes nachspüren.
Gleich mehrere Museen befinden sich unter dem Dach der historischen Gemäuer. Da ist zum einen das Weltjugendherbergsmuseum, das die noch im Originalzustand von 1914 erhaltenen Schlafsäle zeigt. Hauptmuseum auf der Burg ist das Museum der Grafschaft Mark, das die Regionalgeschichte bis in die Gegenwart thematisiert. Auch das Deutsche Drahtmuseum gehört mit zum Verbund. Die Museumspädagogik bietet für jedes Alter etwas – von der Schatzsuche für die Kleinsten über Ritter-Führungen für Schulkinder bis zur Themenführung über sakrale Kunst oder „Frauengeschichte“ für Erwachsene. Richtige Burg-Romantik kommt bei einer Fackelführung in der dunklen Jahreszeit auf. Am ersten Augustwochenende findet jedes Jahr auf der Burg und in der Innenstadt ein großes Mittelalterfestival statt.
Seit 2014 erreicht man die Burg Altena auch mit einem gebührenpflichtigen Erlebnisaufzug, der von der Fußgängerzone direkt auf den Berg führt. Erst geht es durch einen 95 Meter langen Stollen, in dem südwestfälische Sagen mit moderner Museumstechnik vermittelt werden, u.a. werden Figuren aus den Geschichten als Wandprojektionen lebendig. Danach fährt man in 35 Sekunden mit dem Aufzug direkt auf den Berg. Die angebotenen Führungen der Burg Altena für Erwachsene und Kinder müssen 14 Tage im Voraus gebucht werden.



