Sie spielt streng genommen nichts anderes als eine stinknormale Mischung aus Rock und Pop. Und: Frontmann Marco Fitzthum wienert auch noch ganz gewaltig beim Singen. Ergo müssen es die Texte und die Attitüde sein, die Wanda zum gefühlt erfolgreichsten Musk-Export des Nachbarlandes seit mindestens der Ersten Allgemeinen Verunsicherung, womöglich aber gar Falco machen. Fitzthum vermag es nämlich, düstere Themen – seinen Selbstzweifel, seinen Weltzweifel, seine verzweifelten Liebschaften – in Texte zu kleiden, die zwischen Poesie sowie Anflügen von Gosse und nächtlicher Betrunkenheitsgrölerei changieren.

Das Image aus Schmuddel, Genies kurz vorm Absturz, Künstlerseelen auf der fortwährenden Suche nach Sinn und Gehalt und der nächsten Packung Tabak zum Selberdrehen wiederum ist derart charmant, nahbar und packend, dass es unmöglich ist, Wanda nicht zu lieben. Parole: „Amore“. Parole: „Bussi“. Küss die Hand.