BühneOper

„Katja Kabanova“ am Theater Bielefeld

bis 03.05.2024
Die Titelfigur Katja Kabanova in Leos Janácek 1921 uraufgeführter Oper hat es nicht leicht - gefangen in der Ehe und der tyrannischen Schwiegermutter ausgeliefert.

Das Libretto fußt auf einer tschechischen Übersetzung von Alexander Ostrowskis Schauspiel „Das Gewitter“ von 1859, das in einem kleinstädtischen, von wohlhabenden Kaufleuten beherrschten Milieu im Russland des mittleren 19. Jahrhunderts spielt. Leoš Janáček geht bereits auf die 65 zu, als er daraus das Textbuch für eine neue Oper schmiedet. In den Jahren zuvor war sein Leben mehrfach justiert worden. Mit Kamila Stösslová etwa hat er eine Frau kennengelernt, die ihn zu neuen Werken inspirieren wird. So auch zu „Katja Kabanova“. Die Handlung erzählt von einer jungen Frau, die von der heuchlerischen gesellschaftlichen Moral in den Selbstmord getrieben wird. Dabei hat sie anfangs noch glücklich festgestellt: „Ich lebte frei wie ein Vogel.“ Doch dann heiratet Katja einen Mann, der eine despotische Schwiegermutter mit in die Ehe bringt. 

Das Werk läutet den Beginn von Janáček letzter Schaffensdekade ein. Als Musikdramatiker hat er inzwischen zu seiner unverwechselbaren Sprache gefunden - einer Sprache, die Charaktere und Situationen, Psychologie und Atmosphäre sehr ökonomisch und direkt vermittelt und deshalb unter die Haut geht. Schon die Premiere im November 1921 im Brünner Nationaltheater wird zu einem großen Erfolg. Gregor Zlabinger inszeniert das Werk neu für das Theater in Bielefeld, Gregor Rot widmet sich der anspruchsvollen Partitur. 

Mehr Infos gibt es hier.

BühneOper

„Katja Kabanova“ am Theater Bielefeld

bis 03.05.2024

Mehr Kultur aus NRW mit unserem Newsletter

Kulturkenner patternKulturkenner pattern