Zu Beginn des Abends werden im Essener ADA im Grillo-Theater die Ergebnisse des von Sarah Belle Reid geleiteten Workshops „Creative exploration: co-creation in the digital era“ präsentiert. Gemeinsam mit Teilnehmer*innen aus verschiedenen künstlerischen Disziplinen untersuchte die Komponistin und Performerin Fragen der kreativen Zusammenarbeit im Zeitalter der künstlichen Intelligenz. Drei Tage lang erforschten sie gemeinsam innovative kompositorische Ansätze und neue künstlerische Ausdrucksformen. Gemeinsam überlegten sie, wie die eigenen Ideen in einer technologisch geprägten Welt, in der die Sorge um den Verlust kritischer Prozesse immer stärker wird, umgesetzt werden können.
Anna Maria Olsson entdeckt als Komponistin und Violinistin die Nischen der elektroakustischen Improvisation. Mit „Circles“ nimmt sie Bezug auf die Kreisläufe unseres Existenz – Wasser, Mondphasen und menschliche Lebenszyklen. Durch Kompositionstechniken im Stile der Minimal Music, ist „Circles“ eine Reflexion über die zyklische Natur unseres Universums.
Sarah Belle Reid setzt sich in ihrer eigenen Arbeit mit Prozessen der zeitlichen Wahrnehmung und Erinnerung auseinander: Winzige Momente, die scheinbar unbegrenzt andauern; kostbare Begegnungen, die entschwinden; vergessene Rituale; weitläufige Nachmittage; erstaunlich kurze Lebenszeiten. Mit experimentellen Trompetentechniken und Elektronik erforscht sie musikalisch die Manipulation von Zeitmomenten durch den Einsatz von Feedback und Loops.
Der japanische Musiker und Sounddesigner Yosi Horikawa konzentriert sich in seiner Musik auf Field Recordings der Natur. Horikawa wuchs in Osaka auf und begann schon in jungen Jahren Musik mit Alltagsgegenständen zu machen. Es folgten ein Architektur- und Akustikstudium in Tokio und später mehrere EP-und Albumveröffentlichungen. Seine Produktionen spiegeln die verborgene Musikalität alltäglicher Klänge auf einzigartige und kraftvolle Art wieder.
