Wer bei Zirkus an staubige Zelte und dressierte Löwen denkt, sollte sein Bild schleunigst erneuern. Denn Zeitgenössischer Zirkus hat mit diesen veralteten Vorstellung herzlich wenig zu tun. Erst im vergangenen Jahr wurde der Zirkus als „elementares sinnliches Erlebnis“ von der Unesco-Kommission in das immaterielle Kulturerbe Deutschlands aufgenommen. Passend dazu auch das diesjährige Motto des Kölner CircusDanceFestivals: „Re-Inventing Circus“, mit dem der Zirkus als Kunstform zwischen Erbe und Erneuerung präsentiert wird.Der Choreograf und Festivalleiter Tim Behren lädt dazu international herausragende zeitgenössische und progressive Zirkusformen an den Rhein ein, um ihr Programm unter freiem Himmel zu präsentieren und mit dem veralteten Zirkus-Image zu brechen.
Als Deutschlandpremieren sind z. B. die Produktionen „Glorious Bodies“ der Cie. Circumstances des belgischen Zirkusartisten und Choreografen Piet Van Dycke, „A spectacle of herself“ der britischen Zirkusperformerin Laura Murphy oder mit „Blueprint“ die neue Kreation der gastgebenden Kölner Kompanie Overhead Project dabei.
Außerdem gibt es ein Diskussionsprogramm über das Verhältnis von Zirkus zu Tradition und Experiment, ein international ausgeschriebenes Archiv-Labor für Zirkus- und Tanzstudierende in Kooperation mit dem Deutschen Tanzarchiv Köln, ein Filmprogramm mit Unterstützung von ARTE, tägliche Konzerte und nicht zuletzt am Pfingstsonntag erstmals den „LATIBUL CircusGarden“ - ein Tag für die ganze Familie von und mit dem LATIBUL-Team.
